Unser Kulturfahrplan

Wir begreifen Schule als ganzheitlichen Lernraum, in dem Schüler*innen, Erzieher*innen und Lehrer*innen gemeinsam arbeiten und sich die künstlerischen Projekte wie Fäden in den schulischen Gesamtkontext einweben. Zentraler Aspekt ist das fächerübergreifende Arbeiten und die enge Verbindung der künstlerischen mit den übrigen Schulfächern, um ein kooperatives, anwendungsbezogenes Miteinander zu ermöglichen. Im kreativen Prozess sollen die Schüler*innen ihren eigenen Bezug zu Lerninhalten entwickeln, sich diese dadurch alternativ erschließen und zusammenhängend begreifen. In allen Jahrgängen wird auf die eigenen Wünsche, Vorstellungen und Vorschläge der Schüler*innen fokussiert eingegangen und gemeinsam an der Umsetzung gearbeitet.

So entstehen Klassen- und Gemeinschaftsprojekte, die von der ganzen Schule getragen werden. Der Zusammenhalt der Schüler-, Lehrer- Sozialarbeiter- und Elternschaft wird so insgesamt gestärkt. Wesentlich ist die Implementierung eines künstlerisch und handwerklich orientierten Arbeitens in den schulischen Alltag. In diesem Sinne soll auch der Lernraum der Schule neu (um-)gestaltet werden und zu einem Ort werden, an den alle gerne kommen. So sind wir z.B. die erste Schule in ganz Deutschland mit einem eigenen Pumptrack auf dem Hof, verfügen über einen von Schüler*innen selbst gebauten Boulderwürfel, haben einen Outdoor-Spielpark mit Slackline, Sportjobber-Kiste, Basketball-Court und einem Rasen-Fußballfeld mit nagelneuen Toren.

Partner*innen von außerhalb sind dabei besonders bedeutsam, da es dadurch Schüler*innen ermöglicht wird, andere Perspektiven und Welten kennenzulernen. Es bietet ihnen die Chance, Erfahrungen weit über den normalen schulischen Alltag hinaus zu machen und bringt sie mit anderen Menschen und Denkweisen in Berührung. Deutlich wird dies z.B. durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen, internationalen Künstler*innen aus dem Theater HAU, dem Theater Junges Feld, dem Foto- und Ausstellungshaus CO Berlin oder dem Ballhaus Naunynstraße.

Seit 2011 nimmt unsere Schule an dem Programm Kulturagenten für kreative Schulen teil und ist 2017 von einer unabhängigen Jury als Referenzschule zertifiziert worden!

Bemerkenswert ist weiterhin die intensive Zusammenarbeit mit der Jugendkunstschule FRI-X BERG, die seit September 2018 auf dem Gelände der Hector-Peterson Schule ihre neu gestalteten Räumlichkeiten eröffnet hat. Hinzu kommt die Kooperation mit der Berliner Äcademy für Marching Drums (kurz BÄM genannt). Die intensive Auseinandersetzung und Anwesenheit dieser spektakulären Trommelgruppe begeistert eine Vielzahl von Schüler*innen und führt zu einem neuen Betätigungsfeld über den klassischen Schulrahmen hinaus.

Im siebten Jahrgang beginnt die Schule bereits seit 2013 mit einem mehrwöchigen Theater-, Tanz-, Musik und Filmprojekt, in das reguläre Unterrichtseinheiten integriert werden. Ziel des Projekts ist es, für die Schüler*innen den Übergang von der Grundschule in die Sekundarschule sowie die Gruppenbildung im neuen Klassenkontext spielerisch und kreativ zu gestalten. Die Projekte ziehen sich seit 2019 über mehrere Wochen hinaus und werden zum Halbjahresende öffentlich präsentiert.

Im neunten Jahrgang kann das dreiwöchige Betriebspraktikum auch als künstlerisches Projekt absolviert werden. In den vergangenen Jahren wurden im Rahmen des Betriebspraktikums im 9. Jahrgang verschiedene große Projekte (in Zusammenarbeit mit der Deutschen Oper Berlin, dem HAU Theater, dem Landestheater Stralsund oder dem Theater für junges Publikum) realisiert, die den Schüler*innen die Möglichkeit gegeben haben, in verschiedenen Berufsfeldern intensiv künstlerisch und handwerklich zu arbeiten.

Im neunten und zehnten Jahrgang hat sich das künstlerisch-kreative Profil der Schule durch einen wöchentlichen Projekttag weiter institutionalisiert. Dabei wird in einem Block von drei Stunden im Projekt gelernt, wobei zwei Stunden aus dem künstlerisch-musischen und eine Stunde aus dem Wahlpflichtbereich kommen. Je nach Fächerkombination entwickeln die Lehrer*innen gemeinsam Themen, die sowohl theorie- als auch praxisorientiert sind und mit einer Projektpräsentation abschließen.

Die Projektwochen haben ein jeweils eigenes Thema, das jahrgangsübergreifend bearbeitet wird. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der künstlerisch-kreativen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und übergeordneten Themen wie Europa, Globalisierung, Klimawandel ...

Gemeinsam wollen wir unseren Schulhof sowie einzelne Lernorte zu lebendigen und künstlerisch inspirierten Oasen werden lassen!